Nervenstark!

Kenne, was dich schwach macht. Konzentriere dich auf das, was dich stark macht!

Weg von der "psychischen Störung" - hin zur Wertschätzung besonderer Gaben!

Systemische Psychotherapie

Systemisch-lösungsorientierte Beratung geht davon aus, dass jedes Problem in einen Kontext mit unterschiedlichen Regeln, Vorgaben, Zusammenhängen und Interaktionen eingebettet ist. Sie zielt darauf ab, den Blick weg vom Problem und hin zur Lösung zu wenden und vorhandene Ressourcen, positive Dinge, Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und zu nutzen. Systemisch-lösungsorientierte Beratung anerkennt, dass Personen ein soziales System bilden und sich darin ihre eigene Wirklichkeit aktiv konstruieren. Probleme werden somit vor allem sprachlich erzeugt, weshalb an der Kommunikation gearbeitet werden muss, da diese Einstellungen, Überzeugungen und Haltungen festigt. Ein Berater wertschätzt jede Sichtweise und erarbeitet mit dem Ratsuchenden verschiedene Lösungsideen. Die Ratsuchenden mit ihren Problemen werden dabei ernst genommen. Bisherige Lösungsversuche werden gewürdigt. Eine Grundhaltung für den Berater ist dabei eine einfühlende Neugier auf Geschichten und Beschreibungen des Ratsuchenden. Äußere und innere Kontextbedingungen sowie spezielle situative Bedingungen sind dabei zu Berücksichtigen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die eigene Verantwortung des Ratsuchenden und die Möglichkeit der eigenen aktiven und problemlösungsfähigen Einflussnahme für diesen.

Methoden sind hierbei Gegenwartsfragen, zirkuläres Fragen, Verbesserungs- und Verschlimmerungsfragen, Unterschieds- und Übereinstimmungsfragen, die Arbeit mit Metaphern und Bildern, das Umdeuten eines Problems, die Arbeit mit dem Inneren Team, die Fähigkeit, Entscheidungen selbst treffen zu können und die Skulpturarbeit. Ziel ist dabei, den Kontext und die Beziehungen rund um das Problem zu erfahren. Es muss erfahren werden, wie das Problem in der Kommunikation mit anderen entstanden ist und wie es aufrechterhalten wird (zirkuläre Fragen). In der Folge sollen alternative Sichtweisen auf das Problem entwickelt werden. Festgefahrene Kommunikations- und Verhaltensmuster werden aufgeweicht und Ideen für neue Deutungs- und Handlungsmuster entwickelt. Spezielle Fragetechniken lenken den Blick weg vom Problem und hin zu Lösungen sowie zu Positivem. Ebenso soll geklärt werden, was vom Bisherigen zu bewahren ist. Was nicht „kaputt“ ist, wird auch nicht repariert. Der Ratsuchende lernt, mehr von dem zu machen, was funktioniert. Wenn etwas nicht funktioniert, lernt er/sie, etwas anderes zu machen. Ziele werden konkretisiert und in Handlungen überführt, Ressourcen werden entdeckt, der Kontext der Lösungssuche erfragt und kleine Lösungsschritte entwickelt. Unterschiede in Sichtweisen werden herausgearbeitet und die Problemsprache in eine Lösungssprache weiterentwickelt. Hierfür werden Bilder in der Sprache aufgegriffen, eigene bildhafte Vergleiche angeboten, Geschichten erzählt und Symbole gefunden. Ebenso wird die Entscheidungsfähigkeit weiter entwickelt.

(Für weitere Informationen sei der Fernkurs "Erziehungsberatung" von der Studiengemeinschaft Darmstadt empfohlen!)